Anforderungen nachhaltig umsetzen

Zusammenfassung unseres Expertentalks „Trends beim CSRD und LkSG“

Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) und die EU-Richtlinie Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) stellen Unternehmen vor zahlreiche Herausforderungen. Die europäische Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) verschärft die Anforderungen an Transparenz und Risikomanagement weiter.
Ein effektives Risikomanagementsystem ist entscheidend: Lieferketten analysieren, Risiken identifizieren und Maßnahmen zur Risikominderung umsetzen. Transparente Berichterstattung ist ebenso wichtig, um die gestiegenen Anforderungen der CSRD zu erfüllen. Proaktives Handeln und flexible Strukturen sind notwendig, um sich an zukünftige gesetzliche Anforderungen anzupassen.
Gemeinsam mit unseren Expert*innen aus den Bereichen Recht, Plattformen und Praxis sowie haben wir diskutiert, wie diese Herausforderungen erfolgreich gemeistert werden können.

Zusammenfassung und Learnings

Am 19. Juni 2024 fand ein Expertentalk zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) und der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) statt, moderiert von Daniel Koch von Cassini Consulting. Die Experten waren der Rechtsanwalt Dr. Christoph Schork von Heuking Kühn Lüer Wojtek und Jonas Gehrke von Integrity Next. Der Event zog über 180 Teilnehmer an und bot tiefgehende Einblicke in die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen dieser Regularien.

Einleitung und Vorstellungen
Daniel Koch begrüßte die Teilnehmer*innen und stellte die Experten vor. Christoph Schork, Rechtsanwalt mit langjähriger Erfahrung im Bereich des LkSG, betonte die Bedeutung von Nachhaltigkeit und die Notwendigkeit, den Überblick zu behalten. Jonas Gehrke von Integrity Next erklärte seine Rolle in der Beratung von Unternehmen hinsichtlich der Einhaltung von Sorgfaltspflichten und Nachhaltigkeitsberichterstattung.

Aktueller Stand des LkSG
Dr. Christoph Schork erläuterte den derzeitigen Status des LkSG und die Diskussionen um dessen mögliche Aussetzung. Er stellte klar, dass das Gesetz seit dem 1. Januar 2023 in Kraft ist und dass Unternehmen, die die Schwellenwerte überschreiten, die Anforderungen einhalten müssen. Er wies darauf hin, dass die Einführung der europäischen Lieferkettenrichtlinie (CSDDD) zusätzliche Anforderungen bringen wird, aber auch Erleichterungen, wie höhere Schwellenwerte und Umsatzkriterien.

Vergleich LkSG und CSDDD
Christoph Schork verglich das deutsche LkSG mit der kommenden europäischen Richtlinie. Wichtige Änderungen betreffen die Erweiterung der Schutzgüter, die Einbeziehung der gesamten Wertschöpfungskette und die Einführung einer zivilrechtlichen Haftung. Diese Entwicklungen erhöhen die Anforderungen an Unternehmen erheblich.

Umsetzung und Herausforderungen
Jonas Gehrke berichtete aus der Praxis und hob hervor, dass Unternehmen, die bereits das LkSG umsetzen, gut auf die europäischen Anforderungen vorbereitet sind. Er betonte die Bedeutung eines strukturierten Ansatzes zur Risikoanalyse und -bewältigung. Ein zentrales Thema war die Herausforderung, Daten zu sammeln und zu verarbeiten, insbesondere in großen Unternehmen mit vielen Lieferanten und unterschiedlichen ERP-Systemen.

Fragen aus dem Publikum
Die Diskussion wurde durch Fragen der Teilnehmenden bereichert. Themen waren unter anderem die Einbindung des Managements, die Rolle von NGOs und die praktische Umsetzung von Beschwerdesystemen. Beide Experten betonten die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes und die Einbindung aller relevanten Abteilungen im Unternehmen.

Ausblick
Abschließend gingen die Experten auf zukünftige Herausforderungen ein, die sich aus dem Green Deal und weiteren europäischen Regularien ergeben. Besonders hervorgehoben wurden die Entwaldungsverordnung und die Ökodesign-Richtlinie, die zusätzliche Berichtspflichten und Umsetzungsaufgaben mit sich bringen.

Der Expertentalk bot wertvolle Einblicke und praktische Empfehlungen für Unternehmen, die sich den komplexen Anforderungen der Nachhaltigkeitsberichterstattung und der Sorgfaltspflichten in Lieferketten stellen müssen. Die Bedeutung eines proaktiven und integrierten Ansatzes wurde dabei deutlich unterstrichen.

Unveränderter Geltungsstatus des LkSG

Trotz politischer Diskussionen bleibt das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) in Deutschland in Kraft. Unternehmen, die die Schwellenwerte von 1.000 Mitarbeitenden überschreiten, müssen die gesetzlichen Anforderungen weiterhin erfüllen. Die angekündigte europäische Lieferkettenrichtlinie (CSDDD) wird das deutsche Gesetz ergänzen und teilweise ersetzen, wobei einige Erleichterungen und höhere Schwellenwerte eingeführt werden.

Erweiterte Anforderungen durch die CSDDD

Die europäische Lieferkettenrichtlinie bringt zusätzliche Anforderungen, wie den Schutz weiterer Rechtsgüter (z. B. Kinderrechte, Klimaschutz) und die Ausweitung auf die gesamte Wertschöpfungskette. Eine bedeutende Neuerung ist die Einführung einer zivilrechtlichen Haftung, die Unternehmen für Menschenrechtsverletzungen und Umweltverstöße haftbar macht. Diese Verschärfungen stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen.

Bedeutung der Einbindung des Managements und interner Abteilungen

Für eine erfolgreiche Umsetzung des LkSG und der CSDDD ist die Einbindung des Managements und aller relevanten Abteilungen im Unternehmen essenziell. Das Management muss die Grundsatzerklärungen unterzeichnen und trägt eine Mitverantwortung für die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben. Darüber hinaus sind Abteilungen wie Einkauf, Compliance, Nachhaltigkeit und IT in die Prozesse zu integrieren, um eine ganzheitliche und effektive Umsetzung sicherzustellen.

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Das waren unsere Speaker und Kooperationspartner

Dr. Christoph Schork, LL.M., Rechtsanwalt & Partner bei Heuking Kühn Lüer Wojtek, Köln

Er verfügt über 20 Jahre Berufserfahrung in den Bereichen Gesellschaftsrecht und Compliance. Seine Themen- und Beratungsschwerpunkte sind: „Nachhaltiges Wirtschaften rechtssicher umsetzen“, „Umfassende rechtliche ESG-Beratung“, „Corporate Social Responsibility“, „Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) in Unternehmen“ sowie „Risikomanagement in der Lieferkette Hinweisgebersysteme“.

Jonas Gehrke,
ESG Expert bei IntegrityNext

IntegrityNext ist eine führende Lösung für Nachhaltigkeitsmanagement und ESG-Compliance in der Lieferkette. Die cloud-basierte Plattform hilft Unternehmen, regulatorische Sorgfaltspflichten wie die des LkSG einzuhalten, Dekarbonisierungsziele zu erfüllen und der Berichterstattung gemäß international anerkannter Standards wie GRI und CSRD/ESRS nachzukommen. Auf diesem Weg unterstützt IntegrityNext seine Kunden dabei, relevante ESG-Risiken entlang der Lieferkette zu identifizieren und die Nachhaltigkeitsleistung langfristig zu verbessern.

Über Cassini Consulting

Cassini wurde gegründet, weil wir glauben, dass Digitalisierung und Transformation eine neue Form der Beratung erfordert. Visionär: geprägt von Pioniergeist. Unternehmerisch: Mit Beratern, die Macher sind. Wegweisend: Mit Wissen führen wir unsere Klienten zum Wettbewerbsvorsprung. Wir nennen diesen Anspruch Guiding Ahead. Laut dem Wirtschaftsmagazin brandeins zählt Cassini zu den besten Unternehmensberatungen Deutschlands. Jeder dritte DAX-Konzern, die wichtigsten Bundesbehörden und beweglichsten Mittelständler vertrauen Cassini. Unser Portfolio beinhaltet Business-, IT-Strategie-, Technologie- und Projektberatung. Leistung, die wir in konkrete Ergebnisse umsetzen. Cassini begleitet die öffentliche Verwaltung und private Unternehmen bei der Konzeption und Umsetzung umfassender Sicherheitsstrategien und -maßnahmen. Unsere Erfahrung reicht vom Aufbau von Managementsystemen, über die Absicherung kritischer Geschäftsprozesse und IT-Infrastrukturen bis hin zu technischer Gebäudesicherheit.

Mehr als 400 Beraterinnen und Berater arbeiten an unseren Standorten in Düsseldorf, Berlin, Köln, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart und München. Wir sind unabhängig, sozial engagiert und handeln nachhaltig. In Verantwortung für die Zukunft.

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Daniel Koch Cassini Consulting
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