Generation Z wie Zukunft. Wie Banken attraktiv für die junge Zielgruppe werden.
Die anhaltende Niedrigzinsphase und zunehmend hohe regulatorische Anforderungen bereiten Banken und Sparkassen schon lange Kopfzerbrechen. Doch nun zeichnet sich eine neue Herausforderung ab, die bislang nur wenige Geldinstitute auf dem Schirm haben: Die Generation Z.
Mit dem neuen Jahrzehnt betritt eine Generation den Markt, die völlig anders tickt, als alle Generationen vor ihr. Für diese junge Zielgruppe attraktiv zu werden – und das trotz der starken Konkurrenz durch Neobanken, BigTechs und FinTechs – wird zur zentralen Herausforderung für die etablierten Geldinstitute.
Genration Z wie Zukunft
Geboren zwischen 1997 und 2012 ist die Generation Z eine Zielgruppe, um die sich Banken und Sparkassen dringend Gedanken machen sollten. Denn diese Generation ist dabei, die Gesellschaft, die Kommunikation und den Handel von Grund auf neu zu gestalten. Damit beeinflusst die jüngste Generation auch die Art und Weise, wie Banken und Sparkassen mit ihren Kunden agieren und kommunizieren.
Doch wie tickt diese Generation? Wir haben die Generation Z in Interviews befragt:
- Für die Generation Z ist das Smartphone der Mittelpunkt ihres Lebens, gewissermaßen das Epizentrum. Mit dem Smartphone kommunizieren und konsumieren die Jugendlichen, nutzen es aber auch zur Selbstdarstellung und als Informationsquelle.
- Die Generation Z nutzt soziale Netzwerke nicht nur sporadisch, sondern täglich. Dabei fokussieren sich die Jugendlichen nicht nur auf ein Netzwerk, sondern sind bei vielen verschiedenen Social Networks angemeldet, die sie für unterschiedliche Dinge nutzen.
- Als Digital Natives sind die Jugendlichen von heute technologieaffiner als alle Generationen vor ihnen – sie sind daher meist problemlos bereit, beispielsweise Finanzdienstleistungen von einem Technologieunternehmen zu beziehen.
- Obwohl die Generation Z viel Zeit vor Bildschirmen verbringt, sind sie in Sachen Werbung vorsichtig. Jugendliche vertrauen eher der Empfehlung von Freunden und Gleichaltrigen, als sich von Werbung beeinflussen zu lassen.
- Umfragen haben ergeben, dass die Generation Z dazu tendiert, ihr Geld zu sparen, trotz der aktuellen Niedrigzinspolitik. Die Aufnahme von Krediten scheuen die Jugendlichen.
Convenience ist für diese Zielgruppe von enormer Bedeutung und lässt sich am besten so zusammenfassen: alles einfach, zu jeder Zeit und von überall.
Um also die Generation Z als Kunden zu gewinnen und an sich zu binden, müssen Finanzdienstleistungsunternehmen Mehrwerte entwickeln, die nachhaltig, authentisch, digital und lehrreich sind.
Die Herausforderung für Banken und Sparkassen
Die Fakten sind klar – die Generation Z möchte dort abgeholt werden, wo sie steht und erwartet von ihren Finanzdienstleistern viel: Maximale Flexibilität bei maximaler Sicherheit. Dazu ein modernes und digitales Konzept und eine direkte Ansprache.
Müssen Banken und Sparkassen nun also für kommende Generationen die (digitale) Eierlegende Wollmilchsau erfinden? Ja und nein. Für den Anfang würde es reichen, die junge Generation mit ihren Merkmalen und Bedürfnissen zu verstehen und ernst zu nehmen.
Befragungen unter Finanzdienstleistern haben ergeben, dass sich Banken und Sparkassen oft notorisch auf die Generationen der 30 bis 60-Jährigen konzentrieren, also auf diejenigen im klar erwerbsfähigen Alter. Die Generation der heute Jugendlichen fällt hingegen oft durchs Raster. Die mangelnde Kundenbindung gerade dieser Generation wird sich aber rächen – wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird.
Doch warum fühlt sich die Generation von den etablierten Banken und Sparkassen nicht angesprochen? Die Gründe hierfür sind vielfältig:
- Mangelnde Fokussierung auf die Nachwuchskunden und zu geringe Investitionen in diesen Zukunftsmarkt führen zu einer mangelhaften Betreuung und damit zu einer mangelnden Kundenbindung.
- Auch der Wegfall der Gebührenbefreiung (ab einem bestimmten Alter) des Girokontos trägt zu dieser Dynamik bei.
- Nicht zuletzt ist die mangelhafte Kundenbindung jedoch vor allem einer schlechten Kundensegmentierung am Markt zuzuschreiben. Verbreitete Segmentierungsansätze fassen gleich mehrere Generationen unter „Junge Erwachsene“ zusammen – nämlich alle zwischen 16 und 30 Jahren. Daraus ergibt sich eine systematische und gravierende Falschbetreuung der Jugendlichen – also ausgerechnet der Zielgruppe, die in einigen Jahren zur wichtigsten Zielgruppe wird.
Hier rechtzeitig gegenzusteuern wird sich also lohnen. Denn Jugendliche, die sich heute nicht angesprochen fühlen, werden als junge Erwachsene später nur sehr schwer und mit hohem Kostenaufwand wieder als Kunden zu gewinnen sein. Doch auch heute schon ist es sinnvoll, gerade in diese Zielgruppe zu investieren, da sich auch mit Jugendlichen schon nennenswerte Erträge erzielen lassen.
Es ist also für Finanzdienstleister enorm wichtig, gerade die heranwachsende Zielgruppe nachhaltig an sich zu binden.
Kundenbindung ist eine Frage des Mindsets
Der erste Schritt zu einer guten Kundenbindung mit der Generation Z führt über Empathie. Finanzdienstleister müssen die junge Generation von Grund auf verstehen und auf deren Bedürfnissen aufbauend eine Strategie entwickeln.
Dazu muss die gesamte Kundensegmentierung neu gedacht und Marketing- sowie Kommunikationskonzepte neu geschrieben werden. Neue, moderne Vertriebskanäle müssen erschlossen und die Kundenbetreuung ausgebaut und auf Jugendliche zugeschnitten sein. Zu guter Letzt steht eine bedarfsorientierte Produktentwicklung, die auf den Bedürfnissen nicht nur der gegenwärtigen, sondern vor allem der zukünftigen Generationen aufbaut.
Damit Sie auch die Kundschaft von morgen bereits heute an sich binden und die Bedürfnisse der Generation Z verstehen lernen, empfiehlt Cassini Consulting ein ganzheitliches Konzept für Banken und Sparkassen, welches über ein reines Marketingkonzept oder die Entwicklung von innovativen Produkten hinaus geht. Unser Konzept setzt bei der Strategie und dem Mindset der Organisation an, denn Kundenorientierung beginnt genau dort.
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