Im Kontext von IT-Outsourcing können vertragliche Aspekte, wie partnerschaftliche Verhältnisse, Service Level Agreements (SLAs) und Pönalisierungen, auf den ersten Blick im Widerspruch zur Idee einer Partnerschaft stehen. Dennoch spielt der Vertrag eine entscheidende Rolle. Er fungiert als robustes Fundament, das zur Hand genommen werden kann, wenn Meinungsverschiedenheiten auftreten oder geschäftliche Fragen geklärt werden müssen.
SLAs sollten nicht als einschränkend, sondern als schriftliche Zusicherungen verstanden werden, die dem Auftraggeber eine klare Vorstellung davon vermitteln, welche Qualität er erwarten kann. Gleichzeitig ermöglichen sie dem Auftragnehmer eine präzise Definition dessen, welche Qualität er liefern muss, um die Erwartungen des Kunden zu erfüllen. SLAs bieten somit eine Grundlage für eine klare Kommunikation und die Gewährleistung eines hohen Qualitätsstandards.
Pönalisierungen sind keineswegs dazu da, den Auftragnehmer zu bestrafen, sondern vielmehr, um das partnerschaftliche Verhältnis abzusichern, wenn ein Service nicht den erforderlichen Standards entspricht. Eine marktübliche Vertragsstrafe ist gerecht und dient dem Schutz beider Seiten. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, bereits im Rahmen der Due Diligence und den Verhandlungen die Ausgestaltung der SLAs ausführlich zu erörtern, um eine faire und ausgewogene Vereinbarung zu treffen und für potenzielle Herausforderungen gewappnet zu sein.
Eine gute Möglichkeit ist es, neben Pönalisierungen auch ein Bonusmodell in den Vertrag aufzunehmen. Hierbei wird der Auftragnehmer für regelmäßiges Übertreffen der Anforderungen belohnt. So kann beispielsweise vereinbart werden, dass der Anbieter die erhaltene Summe in die Stabilisierung und Verbesserung der angebotenen Leistungen investiert, was eine Win-Win-Situation für beide Seiten schafft. Dies fördert nicht nur die Qualität der erbrachten Dienstleistungen, sondern stärkt auch das Vertrauen und die Zusammenarbeit zwischen den Partnern.