Rückschau

Das war der ZuKo 2024

Im Berliner Westhafen trafen sich im Juni 2024 die wichtigsten Entscheiderinnen und Entscheidern der deutschen Verwaltungslandschaft auf dem 10. Zukunftskongress Staat & Verwaltung. Mit 400 Referent*innen und mehr als 2.000 Teilnehmenden aus dem öffentlichen Sektor, der Privatwirtschaft und der Wissenschaft war es die größte Ausgabe dieser Leitveranstaltung für das moderne und digitale Deutschland. Ebenso vielfältig waren die Gestaltungsaufgaben, die vor Ort diskutiert wurden. [Bildquelle: Wegweiser | S. Neumann]

Der Zukunftskongress stellte die wichtigsten und dringlichsten Themen in den Mittelpunkt. In Zukunftsforen, Werkstätten und Best-Practice-Dialogen, auf der Main Stage und in Parallelslots wurden aktuelle Herausforderungen erörtert und wie man ihnen innovativ und wirkungsvoll begegnet. Dabei reichten die Gestaltungsaufgaben von den drei Tempomachern Staatsreformen, Verwaltungsreformen & -kultur sowie Digitalisierung über die Modernisierungsdividende bis hin zu KI & Automatisierung und drängenden Zukunftsaufgaben, wie Klima, Migration und Sozialstaat.

Unsere Beiträge auf dem ZuKo 2024

Wir verstehen uns als Ergebnisberatung für den öffentlichen Sektor der Zukunft. Deshalb haben wir unsere Beiträge unter das Motto „Deutschland entfalten“ gestellt, um Potenziale zu heben und die Wirkmacht der Verwaltung zu stärken. Beraterinnen und Berater von Cassini brachten sich in unterschiedliche Formate mit ein, um Impulse zu geben, Diskussionen zu moderieren oder aus Best-Practice-Erfahrungen mit Klienten und Partnern zu teilen. Lesen Sie hier Rückblicke auf unsere Veranstaltungsbeiträge. 

Blick in die Praxis: Wie der gezielte Einsatz von Daten- und KI-Anwendungen in der Bundesverwaltung gelingen kann

In diesem Best-Practice-Dialog moderierten die Datenberater Stefan Volkmann und Maxim Perl ein Fachgespräch mit den zwei Chief-Data-Scientists der Datenlabore des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMVD), Dr. Verena Grass, und des Auswärtigen Amtes, Hans-Christian Mangelsdorf, sowie als Kontrast dazu die Head of Data & Analytics des Henkel-Konzerns – Dr. Katrin Botzen.

Blick in die Praxis: Wie der gezielte Einsatz von Daten- und KI-Anwendungen in der Bundesverwaltung gelingen kann

In diesem Best-Practice-Dialog moderierten die Datenberater Stefan Volkmann und Maxim Perl ein Fachgespräch mit den zwei Chief-Data-Scientists der Datenlabore des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMVD), Dr. Verena Grass, und des Auswärtigen Amtes, Hans-Christian Mangelsdorf, sowie als Kontrast dazu die Head of Data & Analytics des Henkel-Konzerns – Dr. Katrin Botzen.

In Anbetracht des aktuellen – wenn auch nicht neuen – Hypes um Künstliche Intelligenz gibt es ein hohes Potenzial von generativer KI im öffentlichen Sektor, wie auch in der freien Wirtschaft. In der Praxis sind dem hohe Hürden entgegengesetzt, wie das Fehlen an qualifizierten Fachkräften, mangelnde Strategie und zersplitterte Initiativen, Probleme bei der Datenqualität und -verfügbarkeit sowie letztlich Herausforderungen und hohe Kosten der Implementierung. Wie also können Daten- und KI-Anwendungen in der Praxis gelingen?

Aus dieser Perspektive diskutierten die Führungskräfte der Datenlabore und des Henkel-Konzerns, wie sie mit derartigen Herausforderungen umgehen, auf welche Anwendungserfolge sie zurückblicken können und welche Erfolgsfaktoren sich daraus ableiten lassen. Dabei ging es um organisationsübergreifende Datenplattformen, Applikationen zur Prozessautomatisierung wie auch Chatbots, die auf verschiedenste interne Daten- und Dokument-Quellen zugreifen. 

Schnell zeigten sich dabei einige Unterschiede zwischen dem Handlungsspielraum der Verwaltung und eines Großkonzerns. Letzterer kann häufig aus weitaus mehr Ressourcen schöpfen, mehr Talente anziehen und gleichzeitig mit nur wenigen Prozent datengetriebener Verfahrensoptimierung bereits Unsummen an Kosten sparen – also signifikant zum Geschäftsergebnis beitragen. Die Datenlabore mögen hier eingeschränkt sein, allerdings ist es auch eine Luxussituation, sich nicht gewinnorientiert ausrichten zu müssen und Interessen von Minderheiten bei Entscheidungsprozessen einbeziehen zu können, wie Frau Dr. Grass kommentierte. Ebendas bringt datengetriebene Politikgestaltung voran. Demgegenüber beschrieb Frau Dr. Botzen, dass auch Unternehmen mit sehr grundlegenden Herausforderungen zu kämpfen haben, wie beispielsweise mit mangelnder digitaler Datenverfügbarkeit und -qualität wegen manueller, handgeschriebener Daten.  

Es entstand also die Einigkeit, dass die Verwaltung und die Privatwirtschaft bei der Erschließung von Daten und KI vielleicht gar nicht so unterschiedlich sind. Ebenso wurde Hans-Christian Mangelsdorf zugestimmt, dass es insbesondere das regelmäßige Neupriorisieren der aktuellen Use-Cases auf den höchsten Wertbeitrag für die Organisationsziele sowie die Schaffung schneller – und nicht perfekter – Lösungen ist, was Erfolg ausmachen kann. Den Mut zu neuen Ansätzen und Ideen muss man ebenso mitbringen, wie das Committment zur ständigen technischen Befähigung der Mitarbeitenden und der eigenen Infrastruktur. 

Zwischen Effizienz und Transparenz: Das Dilemma der Daten in der Öffentlichen Verwaltung

Im Mittelpunkt dieses Zukunftsforums standen Fragen zur effizienten Nutzung von Daten, zur Balance zwischen Datenschutz und Transparenz sowie zur Förderung einer besseren Interoperabilität. Dr. Susann Röcke brachte dazu unterschiedliche Akteure an einen Tisch: Eileen Fuchs (Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat), Marcel Hürter (Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz), Kathleen Jennrich (Bundesministerium für Finanzen), Jens Klessmann (Fraunhofer FOKUS), Alexander Köhler (Initiative D21), Betül Özdemir (Berlin) und Thomas Tursics (FITKO).

Zwischen Effizienz und Transparenz: Das Dilemma der Daten in der Öffentlichen Verwaltung

Im Mittelpunkt dieses Zukunftsforums standen Fragen zur effizienten Nutzung von Daten, zur Balance zwischen Datenschutz und Transparenz sowie zur Förderung einer besseren Interoperabilität. Dr. Susann Röcke brachte dazu unterschiedliche Akteure an einen Tisch: Eileen Fuchs (Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat), Marcel Hürter (Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz), Kathleen Jennrich (Bundesministerium für Finanzen), Jens Klessmann (Fraunhofer FOKUS), Alexander Köhler (Initiative D21), Betül Özdemir (Berlin) und Thomas Tursics (FITKO). Die Themen im Einzelnen:

  1. Synergien heben und Doppelarbeit vermeiden: Es wurde betont, dass Daten, die bereits vorhanden sind, besser genutzt werden müssen, um unnötige Neuerhebungen zu vermeiden. Durch einen gezielten Austausch von Daten zwischen den Verwaltungsbehörden können Synergien geschaffen und die Effizienz gesteigert werden.
  2. Transparenz als Treiber der Effizienz: Gesetzliche Anforderungen zur Veröffentlichung von Daten können die Nutzung optimieren und datenbasierte Entscheidungen in der Verwaltung fördern. Daten-Dashboards und Monitoring-Tools helfen dabei, Verwaltungsleistungen sichtbarer zu machen und Prozesse effizienter zu gestalten.
  3. Interoperabilität durch gemeinsame Datenarchitektur: Die Notwendigkeit, eine einheitliche Datenarchitektur und semantische Standards zwischen verschiedenen Verwaltungseinheiten zu schaffen, wurde hervorgehoben. Nur so können Daten effektiv und sinnvoll für unterschiedliche Verwaltungsaufgaben genutzt werden.
  4. Vertrauen in digitale Dienste stärken: Eine funktionierende digitale Verwaltung stärkt das Vertrauen der Bürger:innen. Wenn Verwaltungsdienste digital reibungslos funktionieren, steigert dies nicht nur die Zufriedenheit der Bürgerinnen, sondern verbessert auch die Transparenz in den Entscheidungsprozessen.
  5. Politische und rechtliche Rahmenbedingungen anpassen: Moderne Gesetze, die den offenen Zugang zu Daten und deren Nutzung fördern, sind notwendig, um die Dateninfrastruktur auf eine zukunftssichere Grundlage zu stellen. Dazu gehören Gesetze zur Transparenz und zur Modernisierung von Registern, die die Leistungsfähigkeit der Verwaltung erhöhen.

Fazit: Um die Potenziale der Daten voll auszuschöpfen, braucht es eine umfassende Strategie, die über technische Fragen hinausgeht. Verwaltungsprozesse müssen auf den Austausch und die Nutzung vorhandener Daten ausgelegt sein, wobei Interoperabilität und Transparenz im Vordergrund stehen. Entscheidend für den Erfolg dieser Transformation ist eine Veränderung der Kultur hin zu einem "need to share"-Ansatz, der die Effizienz der öffentlichen Verwaltung langfristig sichern kann.

Gute Politik braucht eine gute Verwaltung: Notwendigkeiten und Umsetzung moderner Verwaltungs- und Staatsreformen in Deutschland

Senior-Partner Jan-Lars Bey war Teil der Diskussionsrunde am Abend. Erfahren Sie seine Sicht darauf, wie Politik und Verwaltung in Schwerpunktthemen besser zusammenarbeiten können.

Gute Politik braucht eine gute Verwaltung: Notwendigkeiten und Umsetzung moderner Verwaltungs- und Staatsreformen in Deutschland

Senior-Partner Jan-Lars Bey war Teil der Diskussionsrunde am Abend. Erfahren Sie seine Sicht darauf, wie Politik und Verwaltung in Schwerpunktthemen besser zusammenarbeiten können.

„Gute Politik kann nur dann erfolgreich sein, wenn sie von einer effizienten und leistungsfähigen Verwaltung unterstützt wird. Die Leistungsbereitschaft der Verwaltung ist hierbei von zentraler Bedeutung, doch diese kann nicht dauerhaft ohne neue Ansätze und Befähigungen aufrechterhalten werden. Ein Kulturwandel in der Verwaltung ist unvermeidlich und muss jetzt konsequent angegangen werden, um die langfristige Leistungsfähigkeit sicherzustellen.

Es ist notwendig, eine neue Sicht auf die Verwaltung zu entwickeln, sowohl von Seiten der Politik als auch der Gesellschaft. Die Etablierung eines eigenständigen Politikfelds der Verwaltungspolitik könnte hierbei ein wichtiger Schritt sein. Dies würde die Bedeutung einer modernen, leistungsfähigen und serviceorientierten Verwaltung unterstreichen und den Rahmen für notwendige Reformen und Innovationen schaffen.

Verwaltung ist erlebbare Politik und muss daher effizient und bürgernah sein. Ein Kulturwandel, der auf eine nachhaltige Leistungssteigerung abzielt, ist entscheidend, damit die Verwaltung modernen Anforderungen gerecht wird, sich kontinuierlich weiterentwickelt und auf neue Herausforderungen flexibel reagiert. Eine solche Verwaltung ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen und zukunftsorientierten Politik und in Folge maßgeblich für nachhaltige Stabilität in unserem Land.“

Vom Abendplenum erhoffte sich Moderator Albrecht von Lucke neue, konstruktive Impulse für die öffentlichen Debatte. Neben Jan-Lars Bey nahmen teil: Dr. Andreas Bovenschulte (Bremen), Dilek Kalayci (EPAM Systems), Ramona Schumann (Stadt Pattensen), Ulrich Silberbach (dbb Beamtenbund und Tarifunion), Malte Spitz (Gesellschaft für Freiheitsrechte freier Datenschutzbeauftragter, Mitglied NKR) und Katja Wilken (Bundesverwaltungsamt).

How to Digitalstrategie: Vom politischen Papier zur handlungsleitenden Strategie

In dem Best-Practice-Dialog diskutierten Mareike Mellinghoff und Julian Georg gemeinsam mit Dr. André Göbel (Präsident FITKO), Dr. Moritz Karg (Staatskanzlei Schleswig-Holstein), Jennifer Runte (Stadt Hamburg) und Dr. Matthias Dahlke (Staatskanzlei Brandenburg) über die Bedeutung und Umsetzung einer handlungsleitenden Strategie.

How to Digitalstrategie: Vom politischen Papier zur handlungsleitenden Strategie

In dem Best-Practice-Dialog diskutierten Mareike Mellinghoff und Julian Georg gemeinsam mit Dr. André Göbel (Präsident FITKO), Dr. Moritz Karg (Staatskanzlei Schleswig-Holstein), Jennifer Runte (Stadt Hamburg) und Dr. Matthias Dahlke (Staatskanzlei Brandenburg) über die Bedeutung und Umsetzung einer handlungsleitenden Strategie.

Seitens Cassini wurde zu Beginn nebenstehende Erfolgsfaktoren für eine handlungsleitende Strategie vorgestellt.

Anschließend stellten die Panelist*innen die jeweilige Digitalstrategie sowie die eigenen Erfolgsfaktoren vor. Dr. Dahlke betone die zentrale Koordination und Steuerung, sowie die Meilensteinplanung mitsamt des Monitorings der Ziele, die zudem auch politische Relevanz für die Strategie erzeugen. Für Frau Runte war die Bottom-up-Erarbeitung der Strategie in einem partizipativen Prozess entscheidend. Zudem sei die Benennung konkreter Maßnahmen und die Bereitstellung eines zentralen Digitalisierungs- und IT-Budgets für den Erfolg der Strategie in Hamburg relevant. Dr. Karg legte den iterativen Strategieansatz aus Schleswig-Holstein dar und betonte, dass eine Digitalstrategie nur gemeinsam unter Einbindung der Ressorts erfolgreich sein kann. Schließlich unterstrich Dr. Göbel, dass der Prozess der Strategieerarbeitung insbesondere bei einer föderalen Digitalstrategie entscheidend ist. Das fertige Papier sei der „Nordstern“, auf den sich alle geeinigt haben.

In der Diskussion wurde auch die Relevanz von KPIs und Messbarkeit von Zielen abgewogen und die Frage behandelt, ob für eine partizipative Strategieerstellung die passende Kultur und das Mindset in der Verwaltung vorherrschen muss, oder ob der Prozess selbst eine Mindset-Veränderung anstoßen kann.

Im Ergebnis hat der Diskurs folgende Impulse mitgegeben:

  • Die Nutzung von KPIs und Messbarkeit von Zielen ist wichtig, aber nicht um des Messens Willens, sondern, um Indikatoren in konkrete Handlungen umzuwandeln.
  • Die iterative Fortschreibung und Nachjustierung der Inhalte ist notwendig und sollte von Beginn an mitgedacht werden.
  • Eine Strategie kann nur Wirkung entfalten, wenn sowohl die Führungseben als auch die Fachbereiche inkludiert und mitgenommen werden.
Erfolgsfaktoren Digitalstrateige

OZG – Wie kommen wir zur Ende-zu-Ende-Digitalisierung?

In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) präsentiert das Zukunftsforum den aktuellen Stand zum OZG 2.0. Es greift die Debatte auf und kommentiert diese sowohl kritisch als auch konstruktiv, so auch Salma Nosseir. Lesen Sie Ihr Statement.

OZG – Wie kommen wir zur Ende-zu-Ende-Digitalisierung?

In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) präsentiert das Zukunftsforum den aktuellen Stand zum OZG 2.0. Es greift die Debatte auf und kommentiert diese sowohl kritisch als auch konstruktiv, so auch Salma Nosseir.

„Die OZG-Umsetzung der letzten Jahre hat aus Digitalisierung eine Querschnittsaufgabe der Verwaltung gemacht. Das ist ein wichtiger Meilenstein, aber auch ein Transformationsprozess, der als solcher behandelt werden muss. Natürlich braucht es technologische, rechtliche, organisatorische und finanzielle Rahmenbedingungen. Um aber alle betroffenen und beteiligten Menschen mitzunehmen, reichen diese nicht aus. Digitalisierung ist Veränderung, sie kann Widerstände und Ängste erzeugen. Deshalb dürfen wir uns nicht in unseren Echokammern verlieren. Wenn wir Ende-zu-Ende richtig machen wollen, wird es den Arbeitsalltag von Verwaltungsmitarbeitenden maßgeblich verändern. Für diesen Transformationsprozess müssen wir die Räume für einen Austausch auf Augenhöhe schaffen. Ehrliche und offene Kommunikation, auch zu Fehlern und Lessons Learned, schafft Vertrauen. Und Vertrauen ist das Erfolgsrezept für die erfolgreiche Zusammenarbeit innerhalb und zwischen föderaler Ebenen.“

Im Plenum wirkten ebenfalls mit: Gitta Connemann (Mittelstands- und Wirtschaftsunion), Jens Fromm (govdigital), Dr. Andreas Gehlert (Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat), StS Bernd Schlömer (Sachsen-Anhalt), Stefan Stiel (Seven Principles) und Marcus Warnke (mgm). Es moderierte Miriam Marnich (DStGB).

Gute Politik braucht eine gute Verwaltung: Wie gelingt Klimaschutz auf allen staatlichen Ebenen?

In einer engagierten Diskussion moderierten Chira Hartwig und Johanna Becker das Panel zu Herausforderungen und Erfolgsfaktoren von Klimaschutz in der öffentlichen Verwaltung. Ihre Gesprächspartner waren Staatsrat Jan Fries vom Senator für Umwelt, Bau und Verkehr (SUKW) in Bremen, Andrea Preiß (Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW) sowie Bürgermeister Ralf Paul Bittner aus der Stadt Arnsberg.

Gute Politik braucht eine gute Verwaltung: Wie gelingt Klimaschutz auf allen staatlichen Ebenen?

In einer engagierten Diskussion moderierten Chira Hartwig und Johanna Becker das Panel zu Herausforderungen und Erfolgsfaktoren von Klimaschutz in der öffentlichen Verwaltung. Ihre Gesprächspartner waren Staatsrat Jan Fries vom Senator für Umwelt, Bau und Verkehr (SUKW) in Bremen, Andrea Preiß (Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW) sowie Bürgermeister Ralf Paul Bittner aus der Stadt Arnsberg.

„Wurde Klimaschutz abgewählt?“ Angesichts der Ergebnisse der Europawahl könnte einen dieser Eindruck erschleichen. Dennoch bleiben die hoch gesteckten Klimaziele – 2045 treibhausgasneutral organisiert zu sein – bestehen, und die Verwaltung spielt auf diesem Weg eine entscheidende Rolle. Die Gesamtgesellschaft steht dabei vor vielfältigen Herausforderungen. Nicht zuletzt kann ein digitaler Staat ein wichtiger Beschleuniger für die Erreichung der CO2-Einsparziele sein. Die Einführung neuer Technologien und digitaler Prozesse erfordert jedoch ein hohes Maß an Engagement und Zusammenarbeit auf allen staatlichen Ebenen. Und dies ist eher heute als morgen anzustoßen.

Unter diesem Eindruck prägte sich die Aussage von Staatsrat Jan Fries ein: „Die aktuell schwierigen finanziellen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sollten nicht als Alibi, sondern als zu bewältigende Herausforderung in der Umsetzung erfolgreichen Klimaschutz angesehen werden“.

Die zentralen Erkenntnisse der Diskussion sind:

  • Vorbilder und Best-Practice-Austausch: Städte wie Arnsberg zeigen, wie Berichterstattung und Smart-City-Konzepte zu Vorbildern für andere Kommunen werden können. Die Vernetzung von Inselprojekten, die Bereitschaft und vor allem der Mut, Projekte zu starten und voranzutreiben, sind entscheidend für den Erfolg.
  • Aufbruchstimmung und Austausch in der Verwaltung: Die Diskussion betonte die Bedeutung einer positiven Einstellung und eines regen Austauschs zwischen verschiedenen Verwaltungseinheiten. Voneinander zu lernen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor.
  • Wichtigkeit des Themas: Klimaschutz bleibt ein zentrales Anliegen, trotz der Ergebnisse der Europawahl und der daraus resultierenden geringeren Repräsentation in Parteien und Wahlprogrammen. Gesetzliche Vorgaben zwingen zum Handeln – jetzt – und bieten gleichzeitig eine Chance zur Gestaltung, zur Veränderung.
  • Befähigung der Verwaltung: Klimaschutz in der Verwaltung ist auch ein Thema der Personal- und Organisationsentwicklung. Langfristig müssen Wege und Mittel gefunden werden, um die herausfordernden Anforderungen zu bewältigen. Dies betrifft alle Ebenen – von der Leitung über Projektleiterinnen bis hin zu Referenten und Kontrollinstanzen. Nur wenn sie gemeinsam an einem Strang ziehen, kann es gelingen, echten Nutzen für alle Beteiligten zu schaffen.

Impressionen in Bild und Ton

Cassini-Partner Jan-Lars Bey nimmt sie im Video mit in den ersten Veranstaltungstag.

Externer redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von den Videoplattformen YouTube bzw. Vimeo, von der Publishing-Plattform Issuu oder von der Soundplattform SoundCloud. Dieser ergänzt unser redaktionelles Angebot und kann mit wenigen Klicks eingeblendet werden. Stimmen Sie hierfür bitte der Cookie-Kategorie „Marketing“ zu.

Auch im Außenbereich war Cassini bei bestem Wetter weithin sichtbar vertreten. In der Cassini-Lounge fanden Kunden und Gäste Raum für Austausch und Entspannung. Der Cassini-Eiswagen fand großen Zulauf. Gleich am Geländeeingang begrüßte Cassini Kunden und Interessierte mit einem Themenstand. Hier konnten Besucherinnen und Besucher ihren Weg in die Verwaltung der Zukunft beschreiten. Ein Ziel und ein Umsetzungstempo ausgewählt, konnten Teilnehmende aus verschiedenen Items Voraussetzungen, Tools und Hindernisse auswählen, die es auf ihrem Weg zu beachten gilt. Die Ergebnisse werden auf dem ZuKo ThinkTank fortgeschrieben und zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. Klicken Sie durch die Bildergalerie [Bildquelle: Wegweiser | S. Neumann und J. Jeske]

Interaktionswand am Themenstand

Wir sagen Danke! 

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Mitwirkenden in unseren Programmslots für spannende Einblicke in den Maschinenraum und ihre pointierten Analysen und Ausblicke. Unser Dank gilt ebenso den vielen Interessierten aus Bund und Ländern, mit denen wir Verwaltungshandeln und Cassinis Beiträge zu den herausfordernden Themen der Zeit erörtern konnten. Schließlich danken wir Wegweiser für die gute Zusammenarbeit und freuen uns auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr!

Erfahren Sie mehr zum Zukunftskongress.

Wegweiser hat einen filmischen Rückblick auf den Zukunftskongress veröffentlicht. Einen Rückblick des Veranstalters sowie weitergehende Materialien und Präsentationen finden Sie bei VdZ bzw. VdZ|plus unter folgendem Link.

Externer redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von den Videoplattformen YouTube bzw. Vimeo, von der Publishing-Plattform Issuu oder von der Soundplattform SoundCloud. Dieser ergänzt unser redaktionelles Angebot und kann mit wenigen Klicks eingeblendet werden. Stimmen Sie hierfür bitte der Cookie-Kategorie „Marketing“ zu.

Seite teilen

Lesen Sie weitere Artikel zur Verwaltung der Zukunft.