Durch Einsatz von digitalen Technologien wie automatisierten Produktionstechniken, digitale Schnittmustererstellung und 3D-Design können Hersteller die Effizienz ihrer Produktionsprozesse steigern und dadurch Abfall reduzieren und Ressourcen sparen. In der Fast-Fashion-Branche sieht ein normaler Produktionszyklus vor, dass die Waren ein halbes Jahr vor Verkaufsstart von Einkäufern geordert werden. Somit findet der eigentliche Designprozess neun bis zwölf Monate vor dem Launch der Produkte statt. Da die meisten Fast-Fashion-Unternehmen aufgrund der Preise und damit höheren Margen in Asien produzieren, findet auch dort der Sample-Prozess statt. Designer kreieren die Produkte auf Papier, wählen Stoffe und Materialien aus und übermitteln die fertigen Designs an die Produktionsstätten, die einen ersten Entwurf fertigen und per Flugzeug zurück nach Deutschland schicken. Diese Samples werden per Flugzeug eingeflogen, weil der Weg per Zug oder Schiff viel zu lange dauern würden. Sobald die Samples in Deutschland angekommen sind, nehmen die Designer Änderungen und Anpassungen vor und übersenden sie an ihre Produktionsfirmen. Dieser Prozess ist ressourcenaufwändig und kostspielig und nicht gerade nachhaltig.
Eine Alternative, wie man diesen Prozess nachhaltiger gestalten kann, ist mithilfe eines 3D-Druckers. So können die designten Stücke direkt vor Ort gedruckt und angepasst werden, ohne dass die Samples durch die halbe Welt geflogen werden. Eine andere Option ist, dass die Teile gar nicht mehr gesampelt werden und nur digital zur Verfügung stehen. Das ist meist nur bei Artikeln möglich, die bereits so oder ähnlich produziert worden sind und man ungefähr weiß, wie der Artikel am Ende aussehen muss. Durch die Verwendung von 3D-Scannern können Designer also schnell und einfach eine digitale Version ihrer Designs erstellen, ohne physische Prototypen herstellen zu müssen. Dies spart zudem Materialkosten und reduziert den ökologischen Fußabdruck.
Unternehmen können nicht nur ihre Supply-Chain und den Designprozess nachhaltiger und kosteneffizienter gestalten, sondern auch die Produktfotos. Produktfotos sind für das Commerce-Geschäft unverzichtbar. Kund*innen gewöhnen sich an immer mehr Tools, mit deren Hilfe sie bequemer einkaufen können. Eine große Auswahl an Produktfotos und genaue Beschreibungstexte sind die Basis dafür. Mithilfe von digitaler Technologie ist es möglich, Produkte, die auf einer Büste oder einem Mannequin fotografiert worden sind, auf ein Model zu projizieren und diese Produktfotos für den Onlineshop zu benutzen. Mit Hilfe dieser digitalen Technologien kann sowohl CO2 als auch Kosten eingespart werden.